BWL oder Soziale Arbeit?
Hallo,
ich habe eine Ausbildung zur Industriekauffrau gemacht aber möchte nicht dort bleiben wo ich aktuell bin. Ich möchte noch studieren aber irgendwie bin ich mir nicht sicher ob ein bwl Studium nicht viel zu langweilig ist. Das BWL Studium würde ich auch bezahlt bekommen. Ich überlege trotzdem soziale Arbeit zu studieren aber müsste da halt alles selber zahlen. Was denkt ihr welcher Studiengang macht heutzutage mehr Sinn und was macht die meisten in der Zukunft glücklicher?
Liebe Grüße
Ich habe beides studiert. BWLwar bei mir gut für die Karriere, Soziale Arbeit hat mich in meiner Persönlichkeitsentwicklung weiter gebracht.
Mit Deiner Vorbildung würde ich mich für Soziale Arbeit entscheiden.
In welchen Bereich arbeitest du jetzt? Hat soziale Arbeit dich auch beruflich weiter gebracht?
Ich war bis zu meinem Vorruhestand Geschäftsführer einer Sozialen Einrichtung.
Das ist doch viel zu sehr von individuellen Vorlieben und Zielen abhängig.
BWL ist das allgemeinere Studium – es führt nicht zu einem bestimmten Berufsbild. Das kann Vor- und Nachteile haben.
Absolventen beider Studienrichtungen werden in Zukunft gefragt sein und Jobs finden. Ob das dann immer die Traumjobs sind, ist ein anderes Thema.
BWL macht mehr Sinn, gut Berufsaussichten hast du mit beiden nicht. Die einzige Ausnahme ist vielleicht BWL – Steuern, Controlling und Wirtschaftsprüfung. Also alles was die Masse nicht machen will. Akademiker ohne nennenswerte berufliche Fähigkeiten werden nicht besonders gefragt sein. Mediziner, Informatiker und Ingenieure sind da ausgenommen. Wenn du nichts der gleiche studieren willst, mach bitte eine Ausbildung.
Ich habe ja bereits eine Ausbildung. Ich fühle mich jedoch noch nicht angekommen.
Dann kannst du auch etwas studieren, dass nicht berufsbildend ist. Du hast ja schon eine berufliche Basis. Am besten studierst du etwas, was du gut mit der Ausbildung kombinieren kannst. Einige Kurse kann man sich auch anerkennen lassen.
Wenn ich dir aber einen guten Rat geben darf, dann suche dir lieber einen neuen Job, nach Möglichkeit auch etwas was besser bezahlt. Jobwechsel kommen gerade aktuell oft mit gutem Gehaltserhöhungen einher.
Wenn du in deine 20igern Geld für die Rente zurück legst kannst, dann kannst du dieses in einem breit gestreuten ETF bis zum 67igsten Lebensjahr ver21fachen. In deinen 30igern reduziert sich der Erwartungswert “nur” noch eine ver11fachung. Ich weiß das klingt aktuell absolut uninteressant, aber glaub mir, spätestens, wenn du Kinder hast (falls du welche willst) macht es das Leben deutlich leichter, wenn man weiß der Vermögensaufbau ist auf einem guten Weg.
Verdiene gutes Geld, lebe sparsam und wenn dann Famileinplanung ansteht, orientier dich beruflich um. Dann tut ein schlechtes Gehalt auch nicht mehr so weh, die Elternzeit kann super zur Umorientierung genutzt werden und man hat ein berufliches Netzwerk, was ein ganz andere Möglichkeiten bietet, als man nach der Ausbildung hat.
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort!