Bundeswehr/Bewerbungsprozess/verschweigen einer psychischen Erkrankung?
Hallo zusammen,
mein kleiner Bruder erzählt mir seit ein paar Tagen das er überlegt sich bei der Bundeswehr zu verpflichten. Das Problem ist nur das er sich bereits in einer ambulanten Psychotherapie befand und die ihm eine rezidivierende Depression diagnostiziert haben. Auf meine Frage hin ob dies nicht ein Ausmusterungsgrund sei, meinte er das er alles einfach verschweigen wird.
Meine Frage ist jetzt ob er wirklich damit durchkommen könnte und wenn nicht was das für Konsequenzen für ihn hätte.
Die BW ist Arbeitgeber. Jeder AG führt ein Personalscreening durch, je nach Funktion und zu erwartenden Arbeitsbelastung. Diese Screenings bestehen nicht bloss aus netten Gesprächen durch Laien, sondern werden von Profis geführt und natürlich begleitet durch eine medizinische Musterung. Ich weiss nicht, wie heutzutage die Fragebogen aufgebaut sind. Aber bei guten Fragebögen kriegt man auch psychische Auffälligkeiten raus, die dann vertieft abgeklärt werden.
Entweder besteht er die Musterung und wird angenommen oder nicht.
Depressionen sind nichts schlimmes, wenn er einen Sinn in seinem Leben sieht, dann hat man auch weniger Depressionen bzw keine mehr.
“Depressionen sind nichts schlimmes” raff dich
Sehr schwammige Theorie.
Was ein Quatsch. Mach dir erstmal klar was Depressionen wirklich sein können. https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/was-ist-eine-depression
Psychische Erkrankungen sind ein Ausschlussgrund für den Dienst an der Waffe.
Er muss bei der Bewerbung wahrheitsgemäße Angaben machen was seinen gesundheitlichen Zustand betrifft. Verschweigt er etwas und später stellt sich raus das er gelogen hat ist das ein Grund für sofortige Entlassung.
Im Bewerbungsprozess wird er ein Gespräch mit Psychologen haben. In dem Gespräch wenden die Psychologen Testverfahren an von denen der Bewerber nix mit bekommt. Die Wahrscheinlichkeit das er da durch kommt ist relativ gering.
Aber davon mal abgesehen. Hält er es mit seinen psychischen Problemen wirklich für eine gute Idee sich einen Job mit so hoher psychischer Belastung zu suchen? Nicht wirklich? Warum will er sich wirklich der Gefahr einer Verschlimmerung seines Zustandes aussetzen? Das ist doch eine ganz dumme Idee?