Bin ich schon Alkoholiker?
Hi,
Ich hatte heute ein sehr unangenehmes Gespräch mit meiner Psychologin. Es ging um das Thema Alkohol und wie viel ich davon konsumiere. Ich trinke seit 4 Jahren regelmäßig Samstags. Ich habe eine Toleranz von 1-2 Vodkaflaschen oder in Bier 15 0.5er Dosen. Die letzten Wochen habe ich ziemlich viel getrunken. Musste mich auch mehrmals übergeben und habe maßlos übertrieben und musste mich mehrere Tage krankschreiben lassen. Ist da noch Luft nach oben, oder hab ich mich bereits in die Abhängigkeit gesoffen? Jetzt gerade habe ich viel Stress (weil ich auch nicht darauf klarkomme) und würde mir am liebsten Bier reinballern.
Der Konsum ist mindestens problematisch und die Mengen gesundheitlich betrachtet kritisch. Ich rate dir, dich diesbezüglich einmal an eine Beratungsstelle zu wenden. Das ist vertraulich und unverbindlich und kostet auch nichts. Schau hier: https://www.kenn-dein-limit.de/alkoholberatung/
Alles Gute!
Ja, es klingt nach einer Abhängigkeit
Du schreibst selber, dass es regelmäßig zu Exzessen kommt
Es besteht eine toleranzentwicklung (eine massive will ich dabei Mal anmerken)
Und du hast craving (das verlangen zu trinken) und das dann auch noch als Kompensation für Stress
Das sind alles Punkte die für eine Abhängigkeit sprechen
Ich habe auch immer das Gefühl, wenn ich mich mit Freunden treffe oder ein Event stattfindet, dass ich was trinken MUSS, um mich aufzulockern. Habe es vergessen reinzuschreiben. Ohne Alkohol an solch einem Abend geht garnicht. Habe dann überhaupt keinen Spaß. Ich trinke auch bei Events oder in Clubs hauptsächlich nur, damit ich besoffen bin.
Trinken um des trinkens Willen ist ebenfalls ein Zeichen für eine Abhängigkeit
Bitte bespreche das dringend mit deiner Psychologin 🙂
Leider ja, du bist abhängig.
Genau so empfindet man eine vorhandene Abhängigkeit.
Du meinst, es sei dann gut für dich, etwas zu trinken. Aber auf das Trinken verzichten kannst du dann genau nicht mehr.
Du wirst höchst wahrscheinlich auch regelmäßig Alkohol benötigen, um auch ohne Stress den Tag zu überstehen.
Du verträgst ihn, wenn du dir nicht gerade die Kante gibst, auch inzwischen so gut, dass du nach dem “ersten” Trinken gar nicht auf die Idee kämst, schon abhängig zu sein, denn DANN geht es dir gut – leider erst DANN.
Es gibt die Hilfemöglichkeit eines professionellen Entzugs. Wenn du Glück hast, bist du organisch noch nicht groß geschädigt.
Vielleicht gehörst du auch zu den für mich irgendwie mystischen “Quartals”-Trinkern, eine solche Person hatte ich mal kennengelernt.
Deine Psychologin hilft dir, das einzuordnen und grundsätzlich zuzuordnen. Sie hilft dir; sie ist auf DEINER Seite. Empfinde sie bitte nicht als Gegner.
Ich wünsche dir eine erfolgreiche Überwindung.
Also im Entzug bin ich quasi schon. Habe seit Dienstag nichts mehr getrunken. Entzugserscheinungen habe ich kaum. Eigentlich nur, dass ich etwas depri werde und mich an die guten Saufzeiten erinnere bzw. mich darin sule. Körperlich garnichts.
Das ist gut. Bei den Quartalstrinkern gibt es aber von Hause aus immer wieder wochenlange Phasen, wo sie völlig abstinent sein KÖNNEN. Lass das bitte deshalb zuordnen, weil das entscheidend für die Therapie respektive Entwöhnung ist. Ich würde an deiner Stelle auf die Psychologin vertrauen – vorausgesetzt, sie erklärt sich für diese Art von Problemen für “zuständig” und kompetent.
Alles Gute!
Hi, sie ist doch die Fachfrau, was sagt sie denn?
Und die Frage stelle bitte auch einer Suchtberatungsstelle!
Es klingt dramatisch, was Du beschreibst. Manche Leute werden auch nie Alkoholiker trotz Extremkonsum, andere sehr schnell. Was bei Dir los ist, solltest Du klären, gut das Du in psychologischer Beratung bist. So oder so zerstörst Du deine Gesundheit mit der Menge Alkohol!
Verbesserst Du damit Deine Probleme?
Du bist mit Deinem Konsumverhalten ein idealer Kandidat für eine Langzeittherapie.
Hallo!
Es gibt zwei Fragen, um zu testen, ob du Alkoholiker bist. Erstens, trifft es zu, dass Du nicht gänzlich mit dem Trinken aufhören kannst? Wenn das zutrifft, hast du die geistige Besessenheit, die Obsession. Zweitens: Hast du keine rechte Kontrolle über die Menge, die Du trinkst? Wenn das zutrifft, dann hast Du die körperliche Allergie. Kannst Du diese beiden Fragen bejahen, dann bist Du wahrscheinlich Alkoholiker.
Dass du die zweite Frage mit Ja beantworten musst, hast du ja beim Glühwein zu Weihnachten erlebt.
Ja, Du hast Dich bereits an große Mengen gewöhnt. 2 Fl.Wodka ist eine Tagesration, die kaum einer ohne Unterbrechung zwecks Rauschschlaf schafft.
Was Dich Anfangs entspannt, dreht sich vermutlich schnell auch um und stresst Dich bzw. macht Dich depressiv.
Kannst Du den Alkohol problemlos weglassen? Ich fürchte, nein. Das von Dir beschriebene Trinkverhalten deutet schon auf eine starke Abhängigkeit hin. Du solltest professionelle Hilfe annehmen.
Ja . Trinke seit 14 Monaten nichts mehr. Aufgrund dieses Videos
https://youtu.be/dMr645ueNCQ?si=D23W76Y97dkLq3eP
Wenn du 6 Tage ohne Alkohol auskommst, bist du kein Alkoholiker
Das ist so nicht korrekt.
Zunächstmal gibt es auch abhängige die in unregelmäßigen Abständen eskalieren und dazwischen praktisch abstinent sind
Und darüber hinaus wäre dann ja jeder nach 6 Tagen “geheilt”. Dem ist aber nicht so
Ok, dann ist das so.
Ich kann das auch nicht wirklich beurteilen, weil ich gar keinen Alkohol trinke.
Das sind die sogenannten Quartalstrinker. Genau bei denen vermutet man in den längeren Zwischenphasen eben keine Abhängigkeit.
Man muss nicht selbst trinken, um sich auszukennen. Allerdings solltest Du dich mit dem Thema befasst haben, intensiv, wenn Du solche Aussagen wie die in der Antwort triffst! Vorsicht bitte, gerade Alkoholiker lieben es, so etwas zu lesen. Bitte schreibe dann nichts dazu. Oder empfehle wie ich den Kontakt zu einer Suchtberatungsstelle. Das wäre die beste Variante, finde ich, weil der Fragestellende dann im besten Fall mit Fachleuten spricht.