Bank wechseln – macht es Sinn?

ich überlege aufgrund der Kontoführungsgebühren meine Bank zu wechseln. Ich bin berufstätig, über 28 Jahre und aktuell bei der Sparkasse.

Den Schritt bin ich auch gegangen – die Gebühren waren mit ein Hauptgrund, der gegenüberstehende Service und was ich davon wirklich genutzt habe ein anderer.

Weiß jemand, ob man mit der “Kostenlose VISA Card [Debitkarte]” quasi dann überall in Deutschland und auf der Welt mit Karte (ohne Gebühren) zahlen kann?

Du kannst überall bezahlen, wo VISA akzeptiert wird.

Möchte ein Laden nur Bargeld oder nur Girokarten akzeptieren, kannst du damit dann offensichtlich nicht zahlen. Du kannst dir aber prinzipiell für 0,99€ p.M. eine Girokarte dazu besorgen, wenn du es denn möchtest und brauchst. Oder halt immer etwas Barreserve mitschleppen.

Bei der ING hast du im Ausland Fremdwährungsgebühren, wenn du da in der Landeswährung bezahlst. Es gibt auch Banken wie die DKB, bei der das entfällt – du kannst dir aber auch von einer anderen Bank eine kostenlose Kreditkarte bestellen, die weltweit kostenlos Bezahlen und Abheben anbietet – z.B. Bank Norwegian

Lohnt es sich überhaupt – der Wechsel?

Auf jeden Fall, wenn du für dein Geld keinen entsprechenden Gegenwert bekommst oder die Leistungen woanders auch weitaus günstiger bekommst.

Ich spare mir z.B. pro Jahr durch den Bankenwechsel mindestens 160€ pro Jahr.

Wie soll jmd berufstätiges sich überhaupt hinsichtlich Banken und seinen Finanzen aufstellen? Ein Konto oder mehrere?

Das ist alles individuell und da gibt es keine Antwort, die auf alle zufriedenstellend zutrifft. Du musst dir selbst Gedanken zu machen, was du willst und brauchst. Mehr Konten bedeuten auch mehr Verwaltungsaufwand.

Ein Konto reicht prinzipiell aus, ist aber suboptimal. Empfohlen wird mindestens das Zwei-Konten-Modell: Ein Konto für den Geldverkehr (Girokonto) und mindestens eines zum Sparen (z.B. Tagesgeld-Konto, Depot o.Ä.)

Das kann man auch noch weiter führen und ein weiteres Konto für Fixausgaben haben oder z.B. eines für Geld, das man jeden Monat frei ausgeben kann – alles, was nach Fixkosten und genug Puffer für sonstige anfallende Ausgaben übrig bleibt.

Ich nutze z.B. für mich selbst folgendes Modell:

• Girokonto 1 als Hauptkonto
• Girokonto 2 für Fixkosten, Abos und Co
• Tagesgeld 1 für einen Notgroschen
• Tagesgeld 2 für kurzfristiges Sparen
• Depot

Beim Girokonto 1 geht der Lohn drauf und durch Lastschriten gehen direkt Fixkosten und Sparsummen weg. Auf dem Konto ist also relativ schnell nur noch der Beitrag, der mir für den Monat frei zur Verfügung steht.

Je nachdem, wie sich die Zinsen beim Tagesgeld für kurzfristiges Sparen nach der aktuellen Zinsbindung verhalten, kann das aber z.B. auch schnell ersetzt bzw verschoben werden.

Hat jemand Tips für weitere Banken, die auf meine Wünsche passen?

So ziemlich jede Direktbank sollte deine Ansprüche abdecken – bis auf der Punkt mit “in Deutschland kostenfrei Geld abbuchen können (egal wie oft/wenig im Monat)”

Den würde ich aber auch überdenken – zumindest der Punkt mit dem “egal wie oft oder wenig”. Wie oft hebst du realistisch gesehen pro Monat Geld ab? Viele der Direktbanken haben einen Mindestabhebebeitrag von 50€. Wenn man primär mit Karte zahlt, reicht sowas aber auch einige Zeit und ob man jetzt x mal einen kleinen Betrag oder einmal etwas mehr abhebt, macht doch auch wenig Unterschied

Ich werfe die drei großen Direktbanken (DKB, ING und comdirect) sowie die C24 in den Raum. Selbst bin ich sowohl bei der DKB als auch bei der C24. Schau dir einfach die Konditionen der Banken an und lies auch mal das Preis- und Leistungsverzeichnis.
Die Direktbanken sind mit Bedingungen (z.Z. 700€ monatlicher Geldeingang) kostenlos, C24 z.Z. bedingungslos im Basis-Modell