Are there any communists here who can explain to me how they manage not to consider Marx's theory refuted?
Marx's theory stands or falls with his thesis that history is inevitably moving toward socialism. Otherwise, bringing about the revolution and the sacrifices that would be required for it would be unjustifiable, and the moral core of the ideology would be destroyed.
Now, communism has fallen out of fashion, the theory of impoverishment hasn't materialized, the only systems that have called themselves communist have arisen in agrarian, not industrialized, nations, and the dictatorship of the proletariat has turned out to be the dictatorship of the party (despite Marx's assumption that this was impossible). It also seems as if the revolutions that have already occurred, if anything, were a self-fulfilling prophecy, originating directly from Marx himself and not from a law of history.
Marx's scientific claim, similar to the natural sciences, was to develop a theory and, based on that theory, to make a prediction. He conceived the theory, made a prediction, and the observable consequences contradicted the theory's expectations. Thus, according to Marx's own understanding of science, the theory should be considered refuted, right?
You are only criticizing a small part of the theoretical framework of Marxism, and even then only on the basis of distorted representations.
Marx never claimed that history proceeds mechanically and strictly deterministically and that socialism is inevitable. What he did was identify capitalism as an epoch that had a beginning and could therefore also end, and he analyzed the tendencies of capitalism and extrapolated them into the future.
According to Marx, capitalism creates the conditions for socialism (i.e., the management of surplus) through increased productivity. Due to its internal contradictions, it inevitably falls into severe crises that reveal its irrationality (e.g., scarcity due to overproduction) and provide opportunities for the introduction of socialism. In all of this, Marx always emphasized the importance of conscious human action.
Objective factors alone, such as economic crises, do not lead to socialism unless subjective factors, such as a mature and conscious revolutionary subject, are also present.
This means nothing more than a weakening of the subjective factor, caused by bloody repressions (in both liberal and fascist states) and the disappointments of the Soviet Union.
The interpretation of the impoverishment theory has always been controversial among Marxists. In the form of relative impoverishment, i.e., the faster growth of profits than wages, it has clearly been fulfilled:
wagescompensation-1200×1093.jpg (1200×1093) (forbes.com)
CH2-F2.3.jpg (2083×1522) (wid.world)
That alone is not a contradiction with Marxism. Marx himself had the initial ideas on this topic with the concept of permanent revolution, which was developed into a comprehensive theory by Leon Trotsky, among others. The problem was simply that the revolution remained limited to the agrarian countries and thus had a poor foundation, which enabled the rise of Stalinism.
Marx even specifically warned against this possibility in his "Civil War in France," in which he described the experiences of the Paris Commune and praised its principles that representatives and officials of the revolution received only an average worker's wage and were democratically recallable at any time.
Erstens gibt es bei Marx keine Verelendungstheorie.
Zweitens: Schau dich doch in der Welt um: Afrika, die arabischen Länder, Süd- und M;ittelamnerika, Asien, aber auch schon Länder wie Griechenland oder Spanien sind in der Verelendung weit fortgeschritten. Alles kapitalistische Länder!
Wovon redest Du? Von Deutschland? Auch hier leben unzählige Menschen in Armut, sammeln Flaschen, gehen zu Tafeln und wissen oft nicht, wie sie die Kohle ranschaffen können. Die Kinder leiden, haben vielfach keine ordentliche Verpflegung.
Nicht was ich meine. Marx sagte voraus dass die Klasse der Kapitalisten immer kleiner und reicher werden würde, die Klasse der Arbeiter hingegen immer größer und ärmer. Die Situation der Arbeiter von heute ist nicht zu vergleichen mit dem Elend was die Arbeiterklasse zu Marx’ Zeiten durchmachen musste. Also wir verzeichnen einen Aufwärtstrend und keine zunehmende Verelendung.
Die Spanne zwischen Bourgeoisie und Proletariat wird ja immer grösser, wo ist der Widerspruch zu Marx?
Aber die Reichen werden immer reicher, und die unteren Klassen haben fast nichts. Das ist auch in Deutschland so.
Aber wo hat Marx denn gesagt dass die Spanne das Problem ist? Marx ging es um das Elend der Arbeiter und nicht um den Reichtum der Reichen. Das grundlegende Übel des Kapitalismus besteht in dem Konkurrenzprinzip, welches die Kompromissfindung mit Arbeitern, und somit die Verbesserung der Zustände über Reformen, für den Kapitalisten unmöglich machen sollte. Der Kapitalist ist für Marx kein schlechter Mensch, für einen Materialisten wie Marx sind metaphysische Konzepte wie “gut” und “böse” ohnehin nicht viel wert. Der Kapitalist ist durch das Naturgesetz an seinen Modus Operandi gebunden, aber wie sind die Fülle an Arbeitnehmerrechten die wir heute besitzen mit dieser grundlegenden Marxistischen Theorie vereinbar? Ich will nicht den Status Quo verteidigen, ich denke auch dass die Spanne zwischen Arm und Reich zu groß ist, aber die Vorstellung dass nur eine Revolution eine Änderung hervorrufen kann halte ich für dogmatisch und gefährlich. Die inneren Widersprüche im Marxismus werden offensichtlich wenn man nur einen Blick auf die Geschichte der kommunistischen Parteien in Europa wirft. Als erstes präsentierten sie sich als Freunde der Arbeiter, die zusammen mit ihnen nach ihren Rechten fordern wollten, in dem Glauben, dass jegliches Bestreben in diese Richtung fruchtlos bleiben muss aufgrund des Kapitalistischen Konkurrenzprinzips. Dies sollte das Klassenbewusstsein der Arbeiter stärken, ihnen die Illusion einer friedlichen Lösung nehmen, und sie so in eine revolutionäre Kraft verwandeln. Als dann jedoch in kompletten Widerspruch zu Marx Theorie diese Rechte gewährt wurden (Was den Marxismus in der Wissenschaftstheorie ,er ist nämlich prädiktiv, bereits als falschen Satz herausstellt), standen die Kommunisten plötzlich vor einem Dilemma. Viele ließen den Marxismus hier bereits hinter sich weil sie erkannten, dass ein reformbasierter evolutionärer Sozialismus in der Theorie möglich wäre. Die übrigen sahen sich dazu gezwungen, die Marxistischen Ideen zu verabsolutieren und eine neue Methode zu erdenken. Sie fingen an bewusst utopische Forderungen zu stellen und fingen vermehrt an Stress und Sabotage zu betreiben, in der Hoffnung eine antidemokratische Gegenreaktion hervorzurufen die dann wieder die Fronten verhärten würde, was wieder das Klassenbewusstsein stärkt usw. Allerdings verloren sie so zunehmend die Unterstützung der Arbeiter, weil diese kein Interesse daran haben, ihre Situation bewusst zu verschlechtern um später eventuell zu profitieren. Also mussten die Marxisten wieder umdenken, sie müssen angemessene Forderungen stellen, und insgeheim hoffen dass sie nicht angenommen werden. Das ist dann der Punkt wo komplettes Chaos herrscht, wo man nicht mehr weiß, wer Freund, wer Verräter ist, wer ist ein Falseflagger und wer ist einfach nur dumm. Eine Theorie die auf Unsinn aufbaut, hat 2 Möglichkeiten. Sie kann sich dem wissenschaftlichen Prozess beugen und sich verwerfen lassen, oder sie verabsolutiert ihre Postulate und geht mit religiösem Eifer gegen jeden vor, der sie kritisiert. Wenn ein Großteil der Menschheit diese Ideologie ablehnt, wird ein Narrativ gesponnen dass den Großteil der Menschen zu Dummen oder Feinden macht, es ist ein Selbsterhaltungsmechanismus. Eine Gruppendynamik die man bei fast allen radikalen Strömungen beobachten kann und die auch im heutigen Marxismus weit verbreitet ist.
… da muss man schon einen sehr eingeschränkten Blick auf die Welt und das in ihr herrschende Elend haben, um das mal so ohne tiefergehenden Blick und einer weitergehenden Analyse und Argumentation einfach mal so zu behaupten.
Aber ist es größer oder kleiner geworden, das ist die wichtige Frage. Wir verzeichnen auch in der dritten Welt einen Aufwärtstrend was Lebensstandards, Lebenserwartungen usw. betrifft. Und ich weiß ja nicht ob du es bemerkt hast, aber wir sind hier auf und nicht im Marxismus Seminar.
Du wirfst mit Lügen und falsch interpretierten Aussagen um dich und wunderst dich, dass darauf reagiert wird?