1. mal mit Pferd alleine?
Hallo die Woche war ich erstmalig alleine in der Halle. Meine erste selbst kreierte Reitstunde und bin sehr stolz, weil ich davor Bammel hatte. Ok, Gelände wär noch krasser, aber dazu müsste ich auch erstmal Geländeerfahrung mit anderen Reitern sammeln. Anders macht das wohl keiner.
Wie geht ihr mit Misserfolgen um? Wegen Stress in der Arbeit war ich heute zB total unsicher. Ich meine sowas ist doch normal, dass man schlechte Tage hat. Ich denkeimmer sofert ans aufhören, wenns mal einen Schritt zurückgeht. Aber das gehört doch dazu. Abgesehen davon ist heute jedes Tier und jeder Mensch nicht gut drauf, weil wetterliche Untergangsstimmung herrscht. Ich glaube ich habe keinerlei Frustrationstoleranz und lass mich immer und schnell verunsichern. Leider eben auch in der Arbeit. Ein blöder Spruch oder so und schon bin ich wieder am Ende.
Wie kann man da stabiler werden. Freunde kann man sich nicht herzaubern. Ich tu mir da halt schwer…
Danke für die Antworten. Nein kein Unterricht im Moment. Ich bin nicht soo unsicher. Ich war eher stolz und habe mich gefreut. Ich hätte mir das gar nicht zugetraut. Allgemein habe ich wohl ein Problem im Leben mit Schritten zurück. Die gibts aber immer und überall.
Aufgeben gibt’s nicht 😉 Durchbeißen heißt die Devise. Niederschläge gehören ebenso zum Leben dazu wie Glücksmomente. Im einen Moment denkst du, alles läuft schief und nichts klappt und überhaupt ist gerade alles einfach nur besch***en und dann winkt der nächste Sonnenstrahl schon um die Ecke und lächelt dir ins Gesicht und bringt einen Haufen an Glück mit.
So ist das im Leben, es gibt immer Hoch- und Tiefs. Wichtig ist, sich von letzteren nicht unterkriegen zu lassen.
Und bei Tieren wird uns das nur noch mehr bewusst. Sie sind so knallhart und ehrlich, das schaffe die meisten Menschen nicht. Wichtig ist, erst einmal eine Kommunikationsebene zu finden und sich dann gemeinsam mit dem Partner, in dem Falle Tier, hochzuarbeiten, dort, wo man hin will.
Und sollte man doch mal hinfallen (im übertragenen und wortwörtlichen Sinne): Egal! Aufstehen, Krönchen richten, weitergehen.
Ich hab mal vor ewigen Zeiten ein Lied gehört. Leider weiß ich den Titel nicht, aber eine Zeile ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben und ich nutze sie in jeder Lebenslage: Es kommt wies kommen muss und wenn es sein muss, kämpfe ich bis zum Schluss.
Das kommt über kurz oder lang primär von alleine mit der Erfahrung würde ich sagen.
Gerade mit Pferden bzw. generell Tieren musst du dich sehr auf die Tiere einlassen und dich an ihnen orientieren.
Menschen und Tiere haben beide “schlechte” Tage.
Was die letzten Wochen gut geklappt hat kann heute zu viel sein. Dann lieber wieder ein, zwei Schritte zurück und sich langsam wieder an mehr herantasten.
Das bringt allen Beteiligten mehr als mit Gewalt durchzusetzen was schonmal geklappt hat.
Versteht mich nicht falsch, Konsequenz ist natürlich wichtig. Nur sollte man diese mit Gefühl handhaben.
Gerade wenn DU unsicher bist merkt das logischerweise auch das Pferd. Die einen sind da sensibler als andere und lassen sich von deiner Unsicherheit selbst schnell aus der Ruhe bringen.
Für mich wirft sich da die Frage auf ob vielleicht du einfach vorerst weiter Unterricht nehmen solltest und noch nicht alleine reiten, wenn dich das so verunsichert.
Wenn man sich von jeder kleinen Verunsicherung abhalten lassen würde, hätte man den nächsten Schritt mit 70 noch nicht getan.
Da geht es nicht um Verunsicherung allgemein sondern um meine Erfahrung die ich mit diversen ReiterInnen habe. Da ist Unsicherheit sehr oft ein Zeichen dafür, dass sie für gewisse Dinge wie z.b. alleine zu reiten einfach noch nicht weit genug sind.
Da ist man nicht nur selbst unsicher sondern ist auch für das Pferd veranrwortlich.
Ich sehe immer das Positive im Leben und schlechte Tage gehören halt auch zum Leben dazu.
Wenn ich immer alles gleich negativ sehen würde weil etwas mal nicht so klappt wie ich es mir vorstelle…
Bestes Beispiel ist, dass mein eines Pferd letzten Winter sich schwer verletzt hat. Es folgte OP, lange Klinikaufenthalt und wochenlang anschließend Spaziergänge. Während dieser Zeit gab es immer wieder Rückschläge. Aktuell sind wir am antrainieren… es sind bereits 5 Monaten seit der OP. Wir kämpfen aber trotzdem täglich miteinander… sind ein Team. Die Ziele sind jetzt halt kleiner als noch vor einem Jahr und man freut sich über die kleine Sachen im Leben… Das Leben ist halt kein Ponyhof und man muss es so nehmen wie es kommt.
Kopf in den Sand stecken ist nicht…
es gibt für mich beim reiten keine misserfolge.
selbst wenn während der arbeitsphase nichts klappen sollte, beende ich die einheit IMMER mit etwas, dass das pferd kann und das ich sauber und schön abrufen kann.
der partner unterm sattel ist mir so eklatant wichtig, dass ich möchte, dass wir mit einem guten gefühl und zufrieden vom platz gehen.
nur dann sind das pferd und ich beim nächsten mal wieder motiviert. motivation macht locker und sie macht den kopf frei. das ist die voraussetzung für erfolgreiches arbeiten miteinander.
unterteile deine ziele in kleine schritte, die erreichbar sind. erarbeite in jeder einheit einen schritt und repetiere die letzten schritte. sei bei den schritten flexibel, aber baue sie immer auf dem zuletzt gelernten auf.
ein aufmerksames, motiviertes pferd benötigt wesentlich weniger wiederholungen als ein mensch. mit präziser hilfengebung reagiert es meist schon beim ersten mal richtig. kommt dann sofort das lob, wird das gelernte abgespeichert. der haken an der sache ist, dass der mensch sehr viel länger benötigt, eine korrekte hilfe zu erarbeiten, als das pferd, sie zu verstehen. ein pferd schon durch 1 bis 3 wiederholungen erfolgreich lernen und das gelernte abspeichern.
das einfachste der welt, wenn man es erst mal gelernt hat – der stress bleibt dort, wo er entsteht. er darf nicht mit zum pferd.
lerne situationen sofort zu lösen. man geht nicht ärgerlich schlafen und nicht im streit auseinander. und man verlässt die arbeit nicht, ohne stressige situationen gelöst zu haben.
In der Arbeit das hätte ich gern gelöst. Da stimm ich zu. Leider war der Termin um und nun muss ich bis Montag warten. Sehr ätzend und im schlimmsten Fall gibt’s wieder Stress und ungelöste Konflikte.
warum bewirbst du dich nicht um einen job, der dir spass macht?
achje jetzt versuchst Du Dich aber über mich zu stellen. wenn Du das fürs Selbstwert-Pushen brauchst. Bitte. Bei mir prallst Du ab. Ich bin schwer krank und einen Job zu finden ist nicht so leicht. Aktuell auch kein Wechsel. Und weiviele Jobs hattest Du schon und wie alt bist Du?Oft sind es die Sesselpupser die zum Wechsel raten, die die 30 Jahre dasselbe tun. Ich nehme ja meine Probleme mit und es wird in Firma X wieder so laufen.
Und wenn ich mal mehr jammer könnte wäre das super, denn dann wären Kontakte nicht so einseitig für mich. Ich geh nicht geknickt zum Pferd, da bin ich viel zu konzentriert an die Arbeit zu denken, weshalb diese kurze Zeit dann auch toll wird, aber besser wäre es den Kopf frei zu haben. Irgendwo muss man aber anfangen. Einfach ein neuer Job und alles wird supertoll. Rosa Brille ab. Ich muss mich ändern, dann ändert sich der Rest und beim Job anfangen ist aktuell nicht das Richtige. Es war ja auch schon mal ok.
du gerätst in solche situationen, weil du sie gar nicht zu lösen versuchst.
du denkst zu pessimistisch.
und ich habe den eindruck, du willst das auch gar nicht ändern.
sonst hättest du vielleicht im kommentar nachgefragt, wie man das schafft, die probleme draussen zu lassen, wenn man zum pferd geht.
vom rumheulen wird es jedenfalls nicht besser.
und NIEMAND ausser DIR selbst, ist in der lage, DEINE situation zu ändern oder verbessern. die coronazeit ist dazu völlig egal. niemand sollte eine arbeit machen, die er hasst. das bringt bloss schlechtes karma.
Die Coronazeit ist dazu nicht die Beste und keiner kann mir sagen, obs woanders besser wird. Wenns ganz dumm läuft, dann kann ich nicht mal Reitstunden oder die RB finanzieren. Für die ich aktuell mit 50€ am Tag ohnehin zu viel zahle. Es sind dann einfach zu viele Baustellen. SO wie es aussieht wackelt ja die RB schon wieder. Ich finde es alles bisschen Mühseelig. Ich wollte ein Pferd wo schon alles so einigermaßen klappt und sie ist echt eine reiterliche Herausforderung. Ich frage mich warum ich wimmer wieder in solche Situationen gerate.
Ich versuche, mich nicht so furchtbar wichtig zu nehmen, und meine Ziele immer wieder den Gegebenheiten anzupassen.
Würde ich Wettbewerbe reiten, „dabei sein ist alles“ – dann ist das Ziel doch schon erreicht, sobald man eingeritten ist. Und sollte das Pferd sich davor den Fuß vertreten, und ich kann nicht mal „dabei sein“, ok, Aufstehen, Krönchen richten, neuer Versuch, neues Ziel: sich den Spaß nicht verderben zu lassen.
Reitstunde, Ziel: ein lockeres , über den .Rücken gehendes Pferd. Heute klappt es überhaupt nicht, Planänderung, neues Ziel: einfach entspannt Schritt reiten. Klappt auch dies nicht, weil das Pferd sich dauernd aufzieht, neues Ziel: die größtmögliche Ruhe reinbringen….
edit: „bietet dir das Leben nur Zitronen, mach Limonade daraus“ 😉